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Über 21 Jahre nachdem der alte oberirdische LG-/KK-Schießstand am Maierhof abgerissen wurde, stand dem Schützenverein St. Wilhelm wieder eine eigene unterirdische Gewehr- und Pistolen-Standanlage zur Verfügung. Die Baumaßnahmen waren bis auf den Technikraum, der als Provisorium errichtet wurde, abgeschlossen. Die Planung hierfür war bereits erstellt und lag zur Genehmigung bei den entsprechenden Behörden vor. In einer dreijährigen Baupause zwischen den Jahren 1994 und 1997 wurde die Planung für den Technikraum, der immer noch als Provisorium die Technik aufnahm, detailliert und zur Ausführung vorbereitet. Im Dezember 1995 erfolgte die Genehmigung der neuen Planung für die Waffenkammer, Geräteunterbringung und den neuen Auswertraum.

Ehrentafel der Helfer/Helferinnen und Sponsoren zum Bau der unterirdischen Schießstandanlage im Jahr 1994

In der Folgezeit entwickelte sich ein reges Vereinsleben, weitere Disziplinen wurden integriert und Wettkämpfe ausgetragen. So wurden bereits ab 1995 Wettkämpfe und Meisterschaften mit der Luft- und Sportpistole durchgeführt. Neue Vereinsmitglieder wurden gewonnen, wobei diese auch aus Freiburg und der Umgebung den Weg in das St. Wilhelmer Tal fanden.

Im März 1997 standen wieder Vorstandswahlen an. Der amtierende Oberschützenmeister Walter Lorenz stand nach 6 Amtsjahren als 1. Vereinsvorstand nicht mehr zur Verfügung. Die Versammlung wählte den bis zu dem Zeitpunkt amtierenden 2. Schützenmeister Artur Schweizer an die Spitze des Schützenverein St. Wilhelm. Walter Lorenz wurde zum Ehrenoberschützenmeister ernannt.

Ernennung zum Ehrenoberschützenmeister

Die Rahmenbedingungen waren durch die neue Standanlage hervorragend und dies machte sich in allen Bereichen bemerkbar. Im Sportjahr 1996 beteiligte sich der Verein mit 10 Mannschaften an den Rundenwettkämpfen. Im Einzelnen waren dies Mannschaften in den Klassen LG-Schützen / Altersklasse, LG-Damen, LG-Jugend, Luftpistole Schützen / Altersklasse, Sportpistole Schützen / Altersklasse und KK-Schützen.

Die Jugendarbeit wurde verstärkt betrieben. So konnten auch hier erfreuliche Zuwächse und sportliche Erfolge vermeldet werden. Teilnahmen unserer Jugendlichen an den Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften wurden zur Regelmäßigkeit, vereinzelt konnten vordere Plätze belegt werden.

Jugendabteilung 2000

Am 17. April 1997 wurde dann wiederum in Eigenleistung und Unterstützung der Unternehmen Willi Kult, Matthäus Steinhauser, Arthur Lorenz, Bruno Tritschler und die Gebrüder Hug der 3. Bauabschnitt begonnen. An die bestehenden Räumlichkeiten der Standanlage wurden im Erdgeschoss ein Lagerraum, ein Putzraum und eine Waffenkammer angebaut. Der vorhandene Auswerteraum und ein Teil der KK-Bahnen wurde aufgestockt, in welchen der Technikraum, ein Schulungsraum und eine Küche untergebracht wurden.

Rohbau Technik und Schulungsraum im Jahr 1997Außenansicht Schützenhaus im Jahr 1999

Im Rahmen des Richtfestes zum Abschluss der Baumaßnahme am Schützenhaus im November 1998 wurden Willi Kult, Arthur Lorenz, Matthäus Steinhauser und Franz Strohmeier für deren besonderen Verdienste im Zusammenhang mit den Schützenhausbaumaßnahmen zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Ernennung zu Ehrenmitglieder am 27. November 1998

Die feierliche Eröffnung wurde am 27. November 1998 mit einem Ehrenscheiben-Schießen und vielen Gästen aus Sport und Politik gefeiert. Am 29. November 1998 erfolgte die Einweihung der neuen Räume durch den Ortsgeistlichen von Oberried, Pfarrer José Cabral.

Bei der Einweihung der neuen Vereinsräume

Einschließlich dieser Baumaßnahme im 3. Bauabschnitt wurden zwischen April 1990 und November 1998 in überwiegender Eigenleistung durch Vereinsmitglieder Vereinsräume mit ca. 750 m² Nutzfläche neu geschaffen. Über 5500 m³ Erdreich mussten hierfür bewegt, rund 500 m³ Beton gemischt und verarbeitet, 900 Tonnen Kies eingebaut, 26 Tonnen Baustahl verarbeitet und 200 Festmeter Holz aus dem Gemeindewald aufgearbeitet werden. Hierfür wurden annähernd 20.000 Stunden in Eigenleistung erbracht, eine Leistung, die im wahrsten Sinne das Wort “einmalig“ verdient.

Ehrentafel im Schützenhaus der Helfer/Helferinnen und Sponsoren zum Bau des Schützenhauses im Jahr 1998

Motiviert durch die hervorragenden Bedingungen entwickelte sich nun eine bis dahin nicht mögliche Aktivität. Neue Kontakte wurden geknüpft und alte Kontakte reaktiviert.
1996 wurde erstmals ein Freundschaftsschießen gegen Förster und Jäger der umliegenden Revieren veranstaltet. Als Siegertrophäe wurde eine handbemahlte Ehrentafel angeschafft, auf der die Sieger verewigt werden.

Ehrenscheibe zum Vergleichskampf der Schützen und Jäger

Im Jahre 2003 pflanzten die Teilnehmenden des Vergleichskampfes unter den sachkundigen Anweisungen des Spenders Clemens Vonderstraß eine Linde zum Gedenken an die verstorbenen St. Wilhelmer Förster und Vereinsmitglieder Hermann Scherzinger und Helmut Spathelf östlich des Bolzplatzes. Ergänzend hierzu wurde im Jahr 2004 ein Gedenkstein mit einer Erinnerungstafel gesetzt.

Linde gepflanzt zum Gedenken an die verstorbenen Förster

Bereits seit dem Jahre 1997 wurde der Vereinstriathlon, ein Schießen für die Dreisamtäler Vereine und Firmen durchgeführt. Diese Schießveranstaltung im Rahmen des Talbachfestes gibt Schießsportfans aus dem Dreisamtal die Möglichkeit, ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stellen.
Im Laufe des Jahres 1999 wurde ein Freundschaftsschießen mit der Schützengesellschaft Todtnau eingeführt. Bereits Ende der 1950er Jahre gab es freundschaftliche Kontakte, die im Laufe der folgenden Jahre wieder eingeschlafen sind. Dieser Freundschaftskampf wird nunmehr im jährlichen Wechsel in Todtnau und in St. Wilhelm durchgeführt.

Ehrentafel zum Freundschaftsschießen zwischen dem KKSV St. Wilhelm und der Schützengesellschaft Todtnau

Um die Fülle der jährlichen Aktivitäten, Ehrungen und Ergebnisse auch den Vereinsmitglieder mitzuteilen, wurde zur Jahreshauptversammlung 1999 das erste Infoblatt „Im Visier“ allen Vereinsmitgliedern zugestellt. Dieses Info-Blatt soll einen Einblick in das breitgefächerte und vielschichtige Vereinsgeschehen des jeweils zurückliegenden Jahres liefern.

Info-Blatt „Im Visier“ Ausgabe 2008

Seit dem Jahr 2001 veranstaltet unsere Jugendabteilung den Black Forest Adventure Cup. Diese Wochenendveranstaltung ist für die Jugendlichen ein abenteuerlicher, geselliger und kameradschaftlicher Abschluss eines jeden Sportjahres.
Im Schnitt wird diese Veranstaltung von ca. 70 Jugendlichen aus den Bezirken Breisgau, Emmendingen und Lörrach besucht. (siehe hierzu auch die Ausführungen der Schützenjugend im Jugendteil der Festschrift)

Insbesondere die Jugendabteilung wurde gefördert, was zu beachtlichen Erfolgen führte. Zeitweise besuchten 15 Jugendliche regelmäßig das Training, was einen zweiten Trainingstag für die Jugend erforderte. Diese kontinuierliche und professionelle Trainingsarbeit führte zu verschiedenen Erfolgen. Nachdem bereits im Jahr 1999 Felix Widmann im Luftgewehrschießen der Junioren den Titel des Vizelandesmeisters erzielt hatte, verzeichneten wir im Jahr 2006 erstmalig durch Dominik Riesterer einen Landesmeister. 2007 gewann Luisa Ketterer auf nationaler Ebene in der Disziplin KK-liegend die Jugendverbandsrunde und wir feierten erstmals einen Mannschafts-Landesmeistertitel. Die größten Erfolge durften wir 2008 mit 3 Landesmeistertiteln, der Qualifikation einer Mannschaft zu den Deutschen Meisterschaften und einem hervorragendem 3. Platz von Luisa Ketterer in der Disziplin KK-liegend feiern (siehe hierzu auch die Ausführungen zu den Deutschen Meisterschaften im Jugendteil der Festschrift).

In den Landeskader sind im Jahr 2009 aktuell 4 Schützinnen (Luisa und Laura Ketterer, Jennifer Lorenz und Alicia Mayer) aus den Reihen des KKSV St. Wilhelm berufen. Ein Erfolg, der mit den intensiven Planungen Mitte der 1980er Jahre in die Wege geleitet wurde, in den Fertigstellungen der Jahre 1994 und 1998 den baulichen Höhepunkt hatte und uns sportlich im Jahr 2008 erreicht haben.

Neben den schießsportlichen Aktivitäten und Erfolgen stellen auch die gemeinschaftlichen Freizeitveranstaltungen der Schützenjugend eine konstruktive und harmonische Grundlage für das „Wir-Gefühl“ im Schützenverein St. Wilhelm dar.

Viele Versammlungen und auch Schulungen konnten seit der Fertigstellung in den Vereinsräumen abgehalten werden. Großer Beliebtheit erfahren die Räume auch für Feierlichkeiten unserer Mitglieder. So wurden Hochzeiten, Taufen, Betriebsfeiern, Geburtstage und viele weitere Feste mit bis zu 80 Personen im Schulungsraum gefeiert. Die Räume können für Feierlichkeiten aller Art angemietet werden.